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Ein spanischer Server
Über Scytl und einen Wahlcomputer in Frankfurt
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Ein spanischer Server

Viele kennen die berühmten Torrero-Spektakel in Spanien, bei denen ein zumeist ausgesprochen mutiger Mann eine Arena betritt, um sich direkt mit einem Stier zu messen. Lediglich mit einem roten Tuch ausgestattet, schafft es der Torrero zumeist, den Stier in die völlige Erschöpfung zu treiben, so dass er nach vielen Stunden tanzartigem Kampf finale Stäbe in den Hals des Stiers stecken kann. Man wird fast an solch ein Spektakel erinnert, als ein US-Kongressabgeordneter Mitte Movember 2020 erwähnte, dass jemand in Deutschland mitgeteilt habe, dass die US-Armee am 9. November 2020 einen Computerserver in der deutschen Bankenhauptstadt Frankfurt beschlagnahmt, oder zumindest dessen Inhalte digital konfisziert habe. Der Server gehörte ursprünglich einer Firma namens Scytl mit Hauptsitz in Barcelona, Spanien, befand sich nun aber in den Händen einer Bank und war offenbar mit verschiedenen US-Wahlergebnisdatenbanken verbunden. Scytl, welches im Dezember 2019 Insolvenz angemeldet hatte und kurz vor dem endgültigen Liquidationsprozess stand, betreibt einige dieser Datenbanken.

Die US Wahlsysteme

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Die meisten US-Bundesstaaten verwenden Wahlmaschinen und verbinden sie mit einigen großen Softwaresystemen, um die Stimmen zu sammeln. Diese Software wiederum leitet ihre Informationen an verschiedene Datenbanken weiter, die auf der IT-Infrastruktur von Amazon gehostet werden und von denen einige dem privaten Unternehmen Scytl headquertered in Barcelona, Spanien, und/oder SGO Smartmatic im Vereinigten Königreich gehören.

Scytl Geschichte

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Scytl wurde 2001 von zwei Wahlsystemforschern der Universität Barcelona gegründet und kaufte 2010 den US-Softwarehersteller SOE. Im Jahr 2013 investierte der Microsoft-Mitbegründer Paul Allen über einen Risikokapitalfonds 30 Millionen Dollar. Das Unternehmen war mit seiner Software an mehreren Wahlen auf der ganzen Welt beteiligt, z. B. in den USA, Mexiko, Indien, der Schweiz und der EU.

SGO SmartMatic

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Ein weiteres Unternehmen, das sich der globalen Stimmauszählung widmet, ist Smartmatic aus dem Vereinigten Königreich. Der Vorsitzende Sir Mark Malloch-Brown war Vizepräsident von Quantum Fund. Das Unternehmen geriet ins Visier, als es 2005 den US-Softwarehersteller Sequoia Voting Systems kaufte, dem Verbindungen zur venezolanischen Regierung nachgesagt werden. Die Eigentumsverhältnisse bei Smartmatic sind zwielichtig, denn das Unternehmen mit Sitz im Vereinigten Königreich wird von zahlreichen verborgenen Trusts und Fonds kontrolliert.

Software & Fehler

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Im Jahr 2019 stellte eine internationale Gruppe von Wahlbetrugs-Experten in der Schweiz fest, dass die Software von Scytl leicht manipuliert werden kann, so dass eine einzelne Person eine ganze Wahl fälschen kann. In einem Bericht über Unregelmäßigkeiten bei den US-Wahlen wurde festgestellt, dass die Daten für die US-Wahl 2020 auch an die Server von Scytl und Smartmatic weitergeleitet wurden. Scytl stellte die IT-Infrastruktur für die EU-Wahlen 2019 bereit und gab in einer seiner Fallstudien an, dass es 'ein Backup-Zentrum in Frankfurt' habe.


Die meisten US-Bundesstaatsbezirke verwenden Wahlmaschinen, um die Millionen von Stimmzetteln zu zählen und nutzen Softwaresysteme, die die von diesen Maschinen generierten, elektronischen Ergebnisse sammeln. Die am weitesten verbreiteten Software-Systeme, die von der überwiegenden Mehrheit der US-Bundesstaatsbezirke verwendet werden, tragen die Namen Dominion Voting Systems, Tenex, ES&S, Hart sowie DemTech. Nach Erhalt der vielen Stimmen leiten die genannten Softwaresysteme deren Wählerinformationen wiederum an eine Handvoll Datenbanken weiter, welche auf der Cloud-IT-Infrastruktur AWS von Amazon laufen und mit Clarity, Democracy Suite und Precinct Central dort benannt sind. Während die Clarity-Datenbank vollständig im Besitz von Scytl ist, werden die anderen entweder von der Firma aus Barcelona mitbetrieben oder sind zumindest für sie zugänglich.




Das Unternehmen Scytl, dass seinen Sitz im Stadtzentrum der katalanischen Hauptstadt Barcelona hat, weist eine interessante Geschichte auf, die es wert ist, erzählt zu werden. Es wurde 2001 von den beiden Forschern für elektronische Wählersysteme Andreu Riera und Carles Rovira von der Universität Barcelona direkt nach dem Platzen der Dotcom-Blase gegründet. Die beiden wählten den Firmennamen sozusagen als Verschlüsselung der ersten bekannten Verschlüsselungsmethode mit Namen Skytale, erfunden aus militärischen Gründen vor ca. 2500 Jahren im alten Griechenland. Pere Valles trat dem Unternehmen frühzeitig bei, ebenso wie eine lokale Finanzgruppe. Im Jahr 2006 starb Gründer Riera bei einem Autounfall. Einige Jahre später wurde Nauta Capital Aktionär, 2010 zahlte Scytl 10 Millionen USD für das in den USA ansässige Unternehmen SOE Software, einen bedeutenden Anbieter von Wahlmanagementlösungen. Der Umsatz erreichte 25 Millionen USD, das Unternehmen hatte Büros in Washington, DC, Toronto, Neu-Delhi, Athen, Kiew und Singapur und beschäftigte über 400 Mitarbeiter. 2013 investierte Microsoft-Mitbegründer Paul Allen über seinen berühmten Vulcan Capital Fund 40 Millionen USD.

Seltsamerweise schwand Scytls Ruhm in den kommenden Jahren, dies obwohl geplant war, das Unternehmen an der NASDAQ zu listen. Die Gründe sind mindestens zweifelhaft: Projekte scheiterten und seltsame Reorganisationsbemühungen beeinträchtigten den geplanten Erfolg von Scytl. Im Dezember 2019 leitete das Unternehmen ein Insolvenzverfahren ein, am 2. Juni 2020 beschloss ein Gericht in Spanien das formale Ende der Firma aus Barcelona. Monate zuvor konnten Scytls Aktionäre JB Capital, Vulcan Capital, Nauta Capital und Spinnaker den US-Fonds Sandton Capital mit der Insolvenzverwaltung beauftragen. Dort nahm man anscheinend wohl auch gleich einen von Scytls Servern flugs mit nach Frankfurt und verknüpfte diesen offenbar auch unmittelbar wieder mit dem Internet. Oder geschah dies gar auf Anordnung des neuen Besitzers Paragon Group, die in einem nicht näher detaillierten Deal am 20. Oktober 2020, also genau zwei Wochen vor den US Präsidentschaftswahlen, Scytl übernahmen ?



Ein weiteres Unternehmen, das sich Wählerstimmenabgaben auf globalem Niveau widmet ist SGO Smartmatic, 2014 als britisches Unternehmen unter dem Vorsitzenden Mark Malloch-Brown neu formiert. Sir Malloch-Brown ist mit George Soros verbunden, da er Vizepräsident des Quantum Fund des Milliardärs - jetzt Open Society Global genannt - war und steht den Vereinten Nationen, den Clintons und weiteren Soros-Organisationen nahe. Smartmatic wurde 2005 unter die Lupe genommen, als es ein US-amerikanisches Unternehmen namens Sequoia Voting Systems aufkaufte. US-Kongressabgeordnete forderten den Ausschuss für Auslandsinvestitionen in den USA (CFIUS) auf, sich den Erwerb bereits damals genauer anzusehen, da Sequoia offenbar enge Verbindungen zur venezolanischen Regierung hatte. US-Beamte erklärten im Jahr 2006, dass „es eine offensichtliche Anstrengung gegeben zu haben scheint, die Eigentumsverhältnisse an dem Unternehmen zu verschleiern" und bezogen sich auf das verborgene Netz von Trusts und Fonds, welche an dem britischen Unternehmen Smartmatic beteiligt sind.

Im Jahr 2017 wurden die venezolanischen Wahlen um rund 1 Million Stimmen unter anscheinend tatkräftiger Beihilfe von Smartmatic gefälscht. Insgesamt 8 Millionen Menschen stimmten in Venezuela an die Software von Smartmatic, welches seit 2004 in Kontakt mit der venezolanischen Regierung stand. Smartmatics CEO Antonio Mugica bezog sich auf diese Wahlen, als er etwas danach vor einem verblüfften Pressekorps in London mitteilte: „Wir wissen ohne jegliche Zweifel, dass die Stimmabgaben der jüngsten Wahlen zur nationalen konstituierenden Versammlung [von Venezuela] manipuliert wurden". Ein Informant gibt zudem in 2020 an, dass Smartmatic dieselbe Software nutzt wie Dominion Voting Systems, welches in 30 US Bundesstaaten genutzt wird und dass Smartmatics Software in der Vergangenheit eingesetzt wurde, um Hugo Chavez in Venezuela an der Macht zu halten:



Im Jahr 2019 stellte eine internationale Gruppe von Wahlforschern in der Schweiz fest, dass auch Scytls Software mit einfachen Mitteln manipuliert werden kann. Die Software-Prüfer stellten fest, dass ein Hintertür-Fehler im System es ermögliche, legitime Stimmzettel vollständig durch betrügerische zu ersetzen:

Die Verwundbarkeit ist erstaunlich. Bei normalen Wahlen gibt es nicht eine einzige Person, die die gesamte Wahl unerkennbar betrügen könnte. Aber in diesem System, das sie aufgebaut haben, gibt es eine einzige Partei, die das tun könnte. (Matthew Green, Kryptografielehrer an der Johns Hopkins University)

Scytl spielte die Sicherheitslücke schnell herunter und erklärte, dass Hacker Zugang zur IT-Infrastruktur der Schweizerischen Post - welche zuvor im April 2019 sämtliche Rechte am Quellcode von Scytls Wahlsoftware erwarben - bräuche. Weiter teilte man mit, dass man „Hilfe von mehreren Insidern mit Fachkenntnissen der Schweizerischen Post oder der Kantone" benötige, ohne jedoch die Tatsache zu beachten, dass die Gruppe der Sicherheitsexperten zuvor keinen solchen Zugriff hatten, dabei das Softwareproblem jedoch ziemlich schnell erkannten.

Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich nach dem US-Torrero-Wahlereignis von November 2020, als Scytl schnell alle Vorwürfe über massiven Betrug von sich wies, auch die durch den Frankfurter Server. Ein vertraulicher Bericht über Wahlunregelmäßigkeiten, der in den Monaten vor den US Präsidentschaftswahlen von 2020 erstellt wurde, besagt jedoch, dass Wahldaten an mehrere Server außerhalb der USA weitergeleitet wurden, ausdrücklich auch auf einen Server der Firma Scytl aus Barcelona:

Die Abstimmungsunterlagen für die Parlamentswahlen 2018 wurden automatisch von der Website clarityelections.com an mehrere in- und ausländische DNS-Adressen weitergeleitet, darunter ES&S, Scytl in Barcelona, Smartmatic in London und an einen russischen Server an der South Ural State University in Chalyabinsk, einer bekannten GRU Installation.

(Bericht über Wahlunregelmäßigkeiten aus den USA von August 2020)

Auch in Deutschland werden übrigens unsichere Wahlsoftware-Systeme verwendet, wie man vor kurzem bei einer Software mit Namen 'Ok.Vote' herausfand, die bei den bayerischen Kommunalwahlen eingesetzt wird. Dabei wurde auch gleich noch bekannt, dass es in Bayern zumindest derzeit keine rechtlichen Bestimmungen gibt, die besagen, dass eine sichere Wahl-Software überhaupt eingesetzt werden muss.

Scytl deutete im Jahr 2019 selbst darauf hin, dass man enge Verbindungen nach Deutschland und hier zur Stadt Frankfurt besitzt, dies trotz der Behauptung von 2020, dass „wir keine Server oder Büros in Frankfurt haben". Das Unternehmen wurde ausgewählt, die IT Infrastruktur für die EU Wahlen 2019 durchzuführen. In einer diesbezüglichen Scytl Case Study teilt das Unternehmen folgendes mit:

Um den Erfolg dieses Projekts [EU Wahlen 2019] zu gewährleisten, begann das Team von Scytl neun Monate im Voraus mit der Vorbereitung. In dieser Zeit haben wir 3 separate Testläufe und 5 Benutzerakzeptanztests durchgeführt und das Datenerfassungszentrum in Barcelona, sowie ein Notfall-Backup-Zentrum in Frankfurt eingerichtet.

(Scytl Case Study für die EU 2019 Wahlen, Seite 3)




Gar nicht so unähnlich zu spanischen Torrero-Spektakeln, bei denen der besiegte Bulle am Ende normalerweise durch die Straßen gezogen wird, um öffentlich gezeigt zu werden. Wohl damit jedermann ihn zu sehen bekommt.








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