Bei Verwendung unserer Webseiten stimmen Sie unseren Datenschutzregeln freiwillig und jederzeit widerruflich zu. Informationen über die Verwendung von Sitzungsvariablen finden Sie in unseren Nutzungsbedingungen. Wir speichern bei regulärem Gebrauch unserer Webseite keinerlei ihrer persönlichen Daten, fragen auch keine von Ihnen an und nutzen derzeit keinerlei Cookies aus Nutzertracking oder Marketing-Gründen. (→ Unsere Sitzungsvariablen)


Eine arme Speisung der katholischen Kirche
Der leere Brotkorb auf der anderen Seite der Straße
 Kopiert 
Eine arme Speisung der katholischen Kirche
   Dunkler Lesemodus
Seit einigen Monaten sind die Räumlichkeiten für die vollkommen neu hergerichtete, sog. "Armenspeisung" am Seiteneingang der Bürgersaalkirche in der Kapellenstraße fertig gestellt worden. Dort wird Bedürftigen von Montag bis Freitag jeweils für eine Stunde ein kostenloser, sog. „Mittagstisch” angeboten.

Der Mittagstisch besteht aus einer Suppe, Tee, Wasser, sowie Brot und ist eine anscheinend sehr kostspielige Angelegenheit für die in der Bürgersaalkirche ansässige marianische Männerkongregation und die für den durchaus als kostenintensiv zu bezeichnenden Umbau in zentraler Münchener Innenstadtlage, sowie auch für das dortige Essen und dessen sehr gut organisierte, zumeist auch für die anliegenden Geschäfte ruhig verlaufende Ausgabe zuständig ist.

Anscheinend waren aber die Kosten für den Umbau zu hoch, anders lässt es sich jedenfalls nicht erklären, warum man in der Suppe, bei dessen Anblick man oftmals (aber nicht immer) an ein vermengtes Gemisch von gut erhaltenen Restwaren erinnert wird, manchmal ein paar Tage später ähnliche (oder sind es dieselben ?) Wurst-Enden wieder finden kann, wie einige Tage zuvor und wie uns wiederholt auch von Betroffenen berichtet wurde.

Auch als wir versuchten, Frontal-Fotoaufnahmen von der Suppe zu machen, wurden die ansonsten sehr freundlichen, engagierten und freiwilligen, zumeist weiblichen Mitarbeiterinnen plötzlich sehr nervös und meinten, „das wäre nicht so gut”.

Dieser Umstand überrascht, insbesondere auch deshalb, weil praktisch auf der anderen Straßenseite schräg gegenüber das vor kurzem brandneu fertig gestellte Dienstleistungszentrum des Erzbischöflichen Ordinariats München liegt und dessen Gesamtkosten für den Renovierungsbau bei ca. 130 Millionen Euro lagen.

Wir waren jedenfalls so überrascht, dass wir im Februar 2017 das Ordinariat auf diese Umstände hingewiesen haben und anfragten, ob man nicht vielleicht die Suppe und den Mittagstisch etwas verbessern wolle, insbesondere auch angesichts einer vor nicht langer Zeit öffentlich gemachten Darlegung des Vermögens des Erzbistum München und Freising und welches auf eine Gesamtsumme von ca. 6 Milliarden Euro beziffert wurde.


Im Antwortschreiben des Ordinariats bedankte man sich jedenfalls für unseren „engagierten Einsatz” und legte eine Postkarte bei, auf der in großen Buchstaben geschrieben stand: „Verhältnismäßigkeit - Unverhältnismäßigkeit” (!).

Der Brotkorb der Armenspeisung ist indes noch immer halb leer. Offensichtlich hat man auf der anderen Straßenseite schräg gegenüber ein Interesse daran, mit allen Mitteln eine Rechtfertigung für das 130-Millionen-Euro-Dienstleistungszentrum aufrechtzuerhalten.

Wir versuchen jedenfalls wann immer möglich dem brandneuen, durch all die Umbaumaßnahmen offensichtlich in Geldnot geratenem, sowie auch dadurch etwas armseelig gewordenem, erzbischöflichen Ordinariat München beim Eingang in der Maxburgstrasse den einen oder anderen Euro für die Verbesserung des Essens schräg gegenüber zu spenden und fordern alle Leser auf, dies wann immer möglich ebenso zu tun.





Schreibe einen Kommentar:

Senden

 
Dieser Artikel wurde vollständig von Martin D., akkreditierter, unabhängiger, investigativer Journalist aus Europa verfasst. Er arbeitet nicht für ein Unternehmen oder eine Organisation, das/die von diesem Artikel profitieren würde, er berät solche nicht, besitzt keine Anteile an diesen und erhält bis dato auch keine finanziellen Mittel von solchen.

Unterstützen Sie unabhängigen investigativen Journalismus. Spenden Sie mir einen grünen Tee oder einen Kaffee:

Spenden Sie einen Kaffee






                                 


Für vertrauliche Infos und Hinweise: Kontaktieren Sie uns bitte unter news@sun24.news mit ihrer verschlüsselten Nachricht durch unseren PGP-Schlüssel (Hilfsmittel hier).



Empfohlen:

Ein dringend notwendiger Papst-Wandel

Über perverse Einstellungen und produktive Dialoge

Wir hören auf Rabbis, und sagen wieder 'Gesegnete Weihnachten'

Ein laut Papst Franziskus mauern-bauender Unchrist über den Schutz der Religionen

Ein neuer Weg, berühmt zu werden

Wie man als Profisportler durch Singen zu Weltruhm gelangt und der Papst zum American Football-Fan wurde

Eine lautstarke Stille

Über ein aussagekräftiges Schweigen von Papst Franziskus

Ein Bildnis voller Rätsel

Über Sterne, fehlende Farbpigmente, und digitale 1600 Pixel pro Quadrat-Millimeter Vergrößerungen

Disgraceful - Unanständig

Über die Verbindung von Papst Franziskus und George Soros

Eine bischöfliche Tragödie aus München

Über A.I. und die kirchliche Sozialromantik

Was uns Papstplakate in Rom lehren können

Über linke kirchliche Eliten und ihre faschistischen Medien

Pilgerweg nach Jerusalem

Eine kleine Geschichte der Ökumene

Hebräisch oder Griechisch ?

Über die Unterschiede zwischen zwei Kulturen



© 2024 Sun24 News - Alle Rechte vorbehalten


Artikel bewerten
    
Danke !
oder schreibe einen Kommentar
Senden